Auf meiner (kostenpflichtigen) Web-Site wasconsult.net informiere ich - auch durch Newsletter - u. a. über kulturelle (auch medizinische und religiöse) Entwicklungen. Deshalb bitte ich um Verständnis,
dass ich hier nur allgemeine Hinweise zu einigen Themen geben möchte.
Grundsätzliches vorweg:
Vor der Durchführung eines alternativen Heilverfahrens ist es notwendig, die weltanschaulichen Hintergründe ganz genau zu kennen und zu prüfen, ob sie mit der eigenen
Anschauung übereinstimmen. Wenn Heilung an die Übernahme dieser Weltanschauung gekoppelt wird, sollte sie der eigenen entsprechen.
Akupunktur
wirkt kaum besser als eine Placebo-Behandlung Forscher im Nordic Cochrane Centre Dänemarks analysierten 13 Studien von mehr als 3000 Patienten, die mit Akupunktur behandelt wurden. Es stellte sich
heraus, dass die Ergebnisse weit voneinander abwichen. In einigen Studien zeigte sich, dass Scheinakupunktur (Nadeln in „falschen“ Punkten oder Nicht-Stechen) genauso wirksam war wie echte
Akupunktur. (British Medical Journal, online 30.01.09)
Bachblütentherapie:
http://www.mensvita.de/bachblueten-wirkung-wie-ein-placebo-7427/
Biokinematik:
Eine “fein” beschriebene Theorie, für die es leider jedoch keine Belege in Form von Studien oder wissenschaftlichen Arbeiten gibt. Außerdem muss der Patient jede Menge Anatomie lernen, doch da
fallen mir Ungereimtheiten auf: Texte zum Tennisarm und Golferfuß.
Ist das alles an Wissenschaft?
Widerspricht sich (nicht am Schmerz ansetzen und dann doch Fingertechnik und Injektionstechnik, die mehr weh tun kann, bis dies irgendwann aufhört - desensibilisiert?). Der Patient muss ggf. die unbewusste innere Tür aufstoßen, auf jeden Fall ist er nach der Behandlung selbst dafür verantwortlich, dass alles prima weitergeht: na klar, da der aversive Umgang, der die pathologischen Effekte hergerufen hat, nicht durch Kinematik geändert werden kann. So mag Biokinematik womöglich Erfolge erzielen durch Erhalt von Zuwendung und Streicheleinheiten, Projektionen, Konvertierung (Symptom-Shifting) an eine andere Stelle oder auch einfach wie bei manchen Geistheilern u. ä. (siehe Warzen und Gürtelrose), bei denen der Patient durch innere Umstellung gesund wird und dabei das Gesicht wahren kann: es war ja der Handaufleger... Ich gebe nicht vor, die Biokinematik verstanden zu haben. Einige Texte irritieren mich jedoch sehr.
Etliche der folgenden Links zur AOK “kränkeln”. Falls Sie eine Fehlermeldung bekommen, klicken Sie bitte links “Zur Startseite aok.de” an und
geben den Begriff in die Suchmaske ein!
Bioresonanztherapie
Eigenblutbehandlung
Eigenharnbehandlung
Fahrtüchtigkeit: Arzneimittel im Straßenverkehr, Fahrtüchtigkeit richtig einschätzen Jedes sechste Medikament kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Vor allem
Psychopharmaka wie Antidepressiva oder Schlafmittel tragen zu Unfällen bei. Aber auch Schmerz- und Hustenmittel können im Straßenverkehr gefährlich sein. Bei Antidiabetika droht zu niedriger Zucker.
Antihistaminika (bei Allergien gerne genommen) machen sehr müde. Augentropfen können das Sehvermögen begrenzen. Wer zusätzlich Alkohol trinkt, muss mit erheblich eingeschränkter Reaktionsfähigkeit
rechnen. (siehe GPSP,2/2010, S.3-4)
Fußreflexzonenbehandlung
Fußreflexzonen nichts als Humbug! Medical Tribune Bericht WIESBADEN – Natur ist „in“ – gerade, wenn es um Gesundheit und Heilung geht. Im Windschatten dieses Trends machen sich
Methoden breit, die mit Wissenschaft rein gar nichts zu tun haben. Ein Paradebeispiel für solch transzendentalen Unfug ist die Fußreflexzonenmassage... Bleibt also außer Esoterik nichts übrig? Doch.
Die kritischen Autoren fanden immerhin einen positiven Aspekt: „Die Reflexzonenbehandlung am Fuß ist wohl eine entspannende Fußmassage, aber kein Heilmittel.“ Manfred Heide, Marvin H. Heide,
Versicherungsmedizin 2009; 61: 129–135; MTD, Ausgabe 43 / 2009 S.11
Haaranalyse:
Die chemische Untersuchung des Kopfhaares ergibt eine bunte Mischung von Mineralien und Schwermetallen. Findige Esoterikanbieter haben daraus ein Geschäft gemacht: wer sein Haar untersuchen lässt, erfährt
angeblich, ob er an Mangelzuständen oder einer Schwermetallvergiftung leidet. Tatsächlich lässt sich derartiges aus einer Haarprobe nicht herauslesen, sondern eher, welches Shampoo und Leitungswasser zum
Haarewaschen verwendet wird. Eine chemische Haaranalyse nutzt Ihnen höchstens wenn Sie befürchten, langsam mit Arsen vergiftet zu werden. Ob ein Test auf Arsenverbindungen in der Analyse enthalten ist,
darf aber bezweifelt werden... Quelle: Gute Pillen - Schlechte Pillen 3/2010, S. 13
Homöopathie (siehe auch HIER und beim SPIEGEL)
US-Konsumentenschutz-Organisation erklärt: Fraglicher Nutzen von Homöopathie Die US-Konsumentenschutz-Organisation „Worst Pills, Best Pills“ wies im Oktober 2009 darauf hin, dass es bis
jetzt keine seriösen wissenschaftlichen Studien gibt, die über Plazebowirkungen hinaus einen überzeugenden Nutzen von homöopathischen Behandlungen belegen. Homöopathie helfe in der Regel bei Symptomen
und Beschwerden, die sich mit der Zeit ohnedies von selbst bessern. „Worst Pills, Best Pills“ warnt, eine homöopathische Behandlung könne Ärzte und Patienten davon abhalten, notwendige
Medikamente zu verwenden, die nachweisbar wirksam sind. So verurteilte etwa ein australisches Gericht im September 2009 ein Elternpaar, dessen Baby an einer schweren Hauterkrankung starb und monatelang
nur mit Homöopathie statt mit wirksamen Medikamenten behandelt worden war. Homöopathika in geringer Verdünnung („Niedrigpotenz“) können Wirkstoffe oder Verunreinigungen enthalten, die schwere
Nebenwirkungen verursachen. So hat die US- Gesundheitsbehörde ein Homöopathikum verboten, das Zink enthielt und bei zahlreichen Patienten zum Verlust des Geruchsinns führte. (Worst Pills, Best Pills
Newsletter, 2.10.2009) Quelle: Bittere Pillen Im Heft 7/2009 der Stiftung Warentest stellt Prof. E. Ernst klar: “Studien und Reviews der letzten Jahre haben mit zunehmender Deutlichkeit die
Wirksamkeit von Homöopathie widerlegt” (S.91)
02/08/10,12:00, Elsevier Homöopathische Nasensprays mit Zink beeinflussen Geruchssinn Nasensprays mit Zink können Erkältungen kaum lindern, aber den Geruchssinn nehmen.… Laut den Autoren
ist die Evidenz ausreichend. Sie fordern strengere Prüfungen und Zulassungsbedingungen für homöopathische Mittel, insbesondere bei eingeschränkter therapeutischer Wirksamkeit. TM Davidson, WM Smith:
The Bradford Hill Criteria and zinc-induced anosmia. Arch Otolaryngol Head Neck Surg 2010;136:673-676; doi:10.1001/archoto.2010.111
Hyperthermie und HIER (mit Hinweisen zur Teilnahme an Studien)
Kinesiologie
Logomedizin
Mikrobiologische Therapie siehe hier unten: Symbioselenkung
Neuraltherapie
Ohrkerzen: Gefährlicher Humbug
Osteopathie
Für die sogenannte Craniosakraltherapie gibt es keinen Nachweis, dass sie wirksam ist. (Deutsches Ärzteblatt 106/ 46, 13.11.09)
Progressive Muskelentspannung bei Migräne:
Progressive Muskelrelaxation: Kein Migräneschutz nachweisbar Als nicht-medikamentöse Maßnahme zur Migräneprophylaxe wird häufig die progressive Muskelrelaxation empfohlen. Enttäuschend: Eine Wiener
Studie konnte keinerlei Effekt nachweisen. Quelle: Ch. Wöber (LBPO14), Poster-Session, International Headache Congress, Philadelphia, 10.–13. September 2009
Pharma-Werbung, Vorsicht vor ~:
http://www.gutepillen-schlechtepillen.de/Werbung-Aufgepasst.28.0.html
Reiki
Rolfing
Selbstmedikation: Bitte Packungsbeilagen stets genau lesen und die Nebenwirkungen hoch einschätzen. Auch die Fahrtüchtigkeit kann betroffen sein.
StemXcell: GPSP sagt dazu (2/2010, S.7): Quacksalberei und Abzocke.
Symbioselenkung
Quacksalberei (bitte den Begriff dort suchen lassen!)
Hier eine interessante (englische) Seite mit Informationen über esoterische Methoden. Es handelt sich nicht um Empfehlungen meinerseits. Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass ich mich mit diesen
Inhalten keineswegs identifiziere (siehe meine Linksverantwortung). Dort finden sich auch die Namen Beatrix Pfleiderer und Andrew Terker, die in den 1980ern mal mit mir zusammengearbeitet haben und dann
jedoch in die Esoterik-Szene abgedriftet sind.
http://www.experiencefestival.com/a/Quantum_ReleaseWork/id/79904
|